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Gustav Von   Franck  ( 1807 - 1860 )

 

 

Gedichte

 

Die Küsse (1828)

 

Was ist ein Kuss? Ein wunderlieblich Ding,

Das oft recht Viel, oft wieder Nichts bedeutet,

Man küßt auf Wange, Stirne, Mund und Hand,

Ja anders küßt man fast in jedem Land;

Was besser sei, darüber man noch streitet,

Wohl mir, wenn ich den Streit zu Ende bring!

(...)

Ganz recht, Ihr Frauen! Küsst Euch auf den Mund!

Und stärkt Euch so zur Reise durch das Leben,

Vereinigt Euch! und schließt den Lippenbund,

Euch ward zur Waffe ja der Mund gegeben!

(...)

Vor's Mädchen tritt der Mann mit keckem Muth,

Und scherzt, kaum zweifelnd, dass der Sieg ihm werde,

Sein Kuss berührt der Wange Rosengluth,

Voll holder Scham senkt sie den Blick zur Erde.

 

Vor diesem Kuss. Ihr Mädchen, hütet Euch!

Leicht küsst man weg den Purpur von der Wange,

Es flieht der Augenblick an Wonne reich,

Die Reue bleibt, und ach, sie währet lange.

(...)

 

 

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