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Gustav Von   Franck  ( 1807 - 1860 )

 

 
BIOGRAPHIE

Gustav von Franck  (1807 Wien - 1860 London)

22.03.1807

Gustav von Franck wird als Sohn des Bankiers, Kaufmanns und niederösterreichischen Landstands Johann Jakob Ritter von Franck und dessen Frau Anna Maria, geborene Graumann, am 22. März 1807 in Wien geboren. Bereits einen Tag später - am 23. März 1807 - erfolgt die Taufe des Knaben auf den Namen Philipp Gustav.

1816 - 1820

Schüler der Grammatikalklasse des Wiener Schottengymnasiums.

1820 - 1822

Schüler der Humanitätsklasse des Wiener Schottengymnasiums.

1824

Philosophische Studien an der Universität Wien. Danach schreibt er sich an der Universität Wien bei der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ein, um sein Jurastudium aufzunehmen.

1828

Plötzlicher Tod seines Vaters Johann Jakob von Franck im Alter von 52 Jahren.

Finanzielle Unabhängigkeit Francks durch das Erbe des Vaters.

Veröffentlichung seines ersten Gedichtbandes "Gedichte"; Ludwig Deinhardstein, Professor der Ästhetik und klassischen Literatur an der k. k. Theresianischen Ritterakademie gewidmet. Das erste Gedicht des Bandes mit dem Titel „Im Mai“ widmet Franck seiner Mutter Anna Maria.

1829

Abschluss seines rechtswissenschaftlichen Studiums mit der Promotion zum Dr. jur. in Padua / Italien. Franck praktiziert einige Zeit bei einem Advokaten in Wien und heiratet zum ersten Mal. Name seiner ersten Ehefrau ist bis heute unbekannt.

1831

Plötzlicher Tod seiner Ehefrau. Kündigung seiner Stellung als Advokat. Eintritt in den Militärdienst. Franck schlägt eine Offizierslaufbahn ein.

1835

Unterleutnant im 2. Ungarischen Infanterie – Regiment. Franck gerät aufgrund eines Duells in mehrjährige Festungshaft und quittiert anschließend den Dienst.

Er nimmt seine Arbeit als Advokat nicht mehr auf, sondern unternimmt mehrere Reisen, unter anderem nach Montenegro und Algerien.

1841

Tätigkeit als Kunstmaler: Altarbild in der Sankt Pauls Kirche auf Piräus, Griechenland. Schenkungsurkunde in der offiziell die Annahme des von Franck gemalten Altarbildes bestätigt wird.

Tätigkeit als Schriftsteller: Franck legt sich bei seinen literarischen Arbeiten nicht auf eine Gattung fest, sondern variiert vielmehr zwischen Trauerspiel, lyrischer Tragödie, Drama und Lustspiel. Hinzu kommen Übersetzungen französischer und italienischer Texte ins Deutsche sowie sein zweiter Gedichtband "Missionsharfe".

1841 - 1844

Theaterleitung des Deutschen Theater in Pest, Ungarn.

1843

Heirat mit Sophie Wirnser, Opersängerin.

1844

Rückkehr nach Wien.

Geburt seiner einzigen Tochter Melanie am 10. Juni 1844 in Darmstadt.

1845 - 1847

Tätigkeit als Herausgeber der "Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode".

Franck beteiligt sich an der Wiener Zeitschrift mit eigenen Beiträgen: mit Gedichten, Kurzbiographien und Nachrufen befreundeter Dichter, mit Novellen, Reiseberichten als auch mit Anekdoten aus der Theaterwelt und Hilfeaufrufen nach Naturkatastrophen in der näheren Umgebung.

Veröffentlichung seiner Reiseerlebnisse in der "Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode" und der "Augsburger Allgemeinen Zeitung".

1846

Veröffentlichung seines ersten Romans mit dem Titel "Mitteilungen aus den Reisen eines Wiener Arztes".

1848

Mit Beginn der Revolution im März1848 erfolgt die Aufhebung der Zensur. Gründung des Wiener demokratischen Bürgerblattes als Organ seiner liberalen Ideen am 19. Juni 1848. Franck ist Herausgeber und Redakteur.

Gleichzeitig Mitarbeit an der Abendzeitung "Der Radicale", die vom 16. Juni 1848 bis zum 26. Oktober 1848 im In- und Ausland erscheint.

Mitglied der Akademischen Legion. Führer des Corps Mobile unter General Bem.

Oktober 1848

Ein Großteil der Anführer wie Messenhauser, Blum, Becher und Jellinek werden nach dem blutigen Niederschlagen der Revolution gefangen genommen und kurz darauf hingerichtet. Franck gelingt die Flucht aus Österreich nach Leipzig. In Leipzig arbeitet er als Redakteur und Herausgeber der Zeitung "Wiener Boten".

1849

Im Juli 1849 wird er unter dem Vorwand eines Presseprozesses verhaftet. Sachsen ist gegenüber der Großmacht Österreich nicht mächtig genung und entschließt sich, die von der österreichischen Regierung Gesuchten auszuliefern. Darunter befindet sich auch Franck, der Anfang Oktober 1849, nach drei Monaten Gefängnis in Leipzig, an Österreich übergeben werden soll. Mit Hilfe seiner Ehefrau Sophie gelingt ihm die Flucht aus dem Leipziger Gefängnis. Während er sich bereits auf dem Weg nach Holland befindet, sucht man ihn in Deutschland und Österreich steckbrieflich. Franck versucht sich zuerst auf Jersey niederzulassen. Da ihm jedoch auch dort die Auslieferung an Österreich droht, setzt er seine Flucht über Den Haag und Rotterdam fort, um mit dem nächsten Dampfschiff nach England überzusetzen.

England 1849

In London schlägt er sich in der ersten Zeit als Porträtmaler durch, um überhaupt überleben zu können. Briefe aus den ersten Londoner Tagen und Wochen vermitteln ein Bild von seiner anfänglichen Not und der ständigen Angst um Frau und Kind, die er in Leipzig zurücklassen musste.

1850-1860

Francks Familie kommt nach wenigen Monaten nach London nach. Das Leben dort gestaltet sich zu Beginn schwierig. Der englischen Sprache anfangs nicht mächtig, kann er zunächst seine Tätigkeit als Schriftsteller nicht wieder aufnehmen. Er malt weiterhin Porträts und gibt zusätzlich Unterricht im Malen und Zeichnen, um seine Familie zu ernähren. I

n Zusammenarbeit mit William Brough beginnt Franck wieder als Dramaturg zu arbeiten. Am Haymarket Theatre in London kommt es zur erfolgreichen Aufführung des Dreiakters "The Tale of a Coat". Am Lyceum Theatre wird das Lustspiel "Kicks and Halfpence" der beiden gegeben. Die englischen Kritiken belegen, dass beide Stücke Erfolge waren und dem Geschmack des damaligen Londoner Theaterpublikums entsprachen.

1858

Gründungsmitglied des englischen Gentlemen-Clubs: "Savage Club".

Trotz seiner Amnestierung kehrt er mit seiner Familie nicht wieder nach Österreich zurück.

 

08.01.1860

Franck verstirbt plötzlich und unerwartet im Alter von 53 Jahren in London.

Offizielle Todesursache: Lebererkrankung.

 

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